Dani Shapiro – ‚produktive Verzweiflung‘

Katja Frechen

Tiefpunkte im Schreibprozess und vom Mut, wahrhaftig zu schreiben

Dieser Haufen entstand, nachdem zwei Kinderzimmer ausgemistet worden sind – mit viel Verhandlungen und unter großen Schmerzen, versteht sich. Jetzt hat der Haufen von rund 6 Kubikmetern Raum Besitz ergriffen und fühlt sich sichtlich wohl, der Mistkerl.

In einem Interview mit Marie Forleo sprach die U.S. amerikanische Autorin Dani Shapiro von „produktiver Verzweiflung“ – nicht im Zusammenhang mit Spielzeughaufen, sondern im Zusammenhang mit dem Mut, den man aufbringen muss, um wahrhaftig zu schreiben. Es sei ein kreatives Draufgängertum vonnöten, dass unsere inneren Zensoren zum Schweigen bringe. Diese produktive Verzweiflung sei nicht nur nützlich, sondern auch notwendig, damit wir uns – wie Taucher – aus den Tiefen abstossen und wieder hin zum Licht bewegen können.

Dani Shapiro, die vor allen Dingen autobiographisch schreibt, hat sich den Phasen des Schreibprozesses offensichtlich zig Mal gestellt. Ich finde ihren Blick auf Schreibhemmungen, auf Krisen oder auf den inneren Kritiker hilfreich, sieht sie diese doch als produktiven Teil des gesamten Prozesses an. – Und dieser Blick hilft sogar in Anbetracht des selbstzufriedenen Spielzeughaufens, dem ich kreativ zu Leibe rücken werde.

Hier ist der Link zu Dani Shapiros Blog:

http://danishapiro.com/category/blog/moments-of-being/