FAQ zu Schreibberatung und Schreibcoaching

Schreibberatungen sind so individuell wie die Geschichten, die erzählt werden sollen. Die Entwicklung der Geschichten verlaufen meist in diesen Phasen:

Kennenlernen – den Boden bereiten

Am Anfang gucken wir uns gemeinsam Ihr Schreib-Projekt an:

  • Sie erzählen vom Stand der Dinge,
  • ob oder wieviel Sie schon geschrieben haben,
  • was Ihre Pläne sind,
  • wovon Sie träumen.

Beim ersten Gespräch schaue ich auch, was für Sie schon gut läuft und was Ihnen beim Schreiben Schwierigkeiten bereitet. Auf dieser Grundlage entwerfe ich – unverbindlich und kostenfrei – einen ersten Fahrplan, wie die Entwicklung Ihres Schreib-Projekts vorangehen kann. Das geht nicht nach Schema F, sondern ist für Sie maßgeschneidert. Dann können Sie entscheiden, ob diese Schreibberatung für Sie das Richtige ist.

Los geht’s – Zusammen jäten und ackern

Zum Auftakt schauen wir uns Ihre Figuren genau an und nehmen dann die Struktur Ihrer Geschichte unter die Lupe. Fragen zum emotionalen Thema Ihrer Geschichte begleiten uns bis zum Ende des Projekts. Die Antworten kommen mit der Zeit!

Für jede Etappe gebe ich Ihnen klar umrissene Aufgaben. Mit diesen überschaubaren Zielen vor Augen können Sie leichter schreiben. Sollten Sie doch mal ins Stocken geraten, suchen wir gemeinsam nach möglichen Ursachen. Ich bin mir sicher, dass ich in meinem großen Repertoire Anregungen finde, wie der Schreibfluss wieder fließen kann.

Während der Arbeitsphase schicken Sie mir Ihre Texte per Email. Ich schicke Ihnen Feedback dazu, mit dem Sie etwas anfangen können. Warum? Weil ich im Feedback ‚Knotenpunkte‘ benenne UND Anregungen gebe, in welche Richtung die Entwicklung gehen kann. Bei Bedarf telefonieren wir, sehen uns in Online-Meetings-Räumen oder wir treffen uns persönlich in Berlin.

Einen Abschluss finden – ernten

Wenn Ihre Figuren zum Leben erwacht sind, die Struktur zu Ihrer Geschichte passt und das emotionale Thema Lesende berührt, haben Sie die wesentliche Arbeit getan.

Das Gefühl, der Text wäre fertig, stellt sich ein, wenn Sie eine solide und originelle erste Fassung geschrieben haben. Jetzt geht es darum, an der Sprache und dem Erzählstil zu arbeiten; der Feinschliff steht an. Während unserer Arbeit habe ich schon erste Hinweise dafür gegeben. Jetzt könnte ich die Geschichte lektorieren und Ihnen Hilfestellungen für den Sprache und Stil geben.

Grundsätzlich gilt: Ich gebe Empfehlungen für alle Entwicklungsschritte Ihres Schreib-Projekts. Sie entscheiden, wann Sie Ihr Manuskript rund und richtig finden.

Gerne würde ich Ihnen eine konkrete Summe nennen, damit Sie wissen, wo Sie dran sind. Das ist leider nicht aus dem Stand möglich, weil jedes einzelne Projekt besonders ist und unterschiedlich viel Begleitung braucht.

Was ich Ihnen gerne schicke, ist mein Preisverzeichnis und einen ersten Fahrplan für die Beratung. Dann können Sie ablesen, welche Schritte bei Ihrem Projekt anstehen und wie lange die gemeinsame Arbeit voraussichtlich dauern wird. Dadurch wird klar, wie hoch die Kosten in etwa sein werden.

Dieses Angebot ist für Sie unverbindlich und kostenfrei. Schreiben Sie mir, wenn Sie Interesse an einem Angebot für Ihr Schreib-Projekt haben.

Figuren entwickeln – dem Text Leben einhauchen

Wessen Geschichte erzählen Sie? Figuren sind das Herzstück jedes erzählenden Textes. Es gibt zwar Genres wie Abenteuer-Romane oder Krimis, bei denen die spannende Handlung im Vordergrund steht. Aber auch in solchen Texten sorgen die Ängste und Hoffnungen der Figuren dafür, dass Ihre Leser_innen mitfiebern.

Wie Sie Figuren kreieren, die nahbar und einzigartig sind und trotzdem berühren, erklärt die Dramaturgie. Und ich lege Ihnen gerne dar, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Figuren zu entwickeln.

Struktur für Ihren Text finden – den Inhalt zur Geltung bringen

 „Eine Geschichte sollte die Form bekommen, die sie braucht“, sagt Alexander Steele (in Romane und Kurzgeschichten schreiben). Das sehe ich genauso. Also geht es bei der Suche nach der passenden Struktur nicht darum, Ihren Text in eine bestimmte Form zu pressen. Vorgegebene Erzählmuster helfen selten beim Schreiben. (Sie sind aber gut geeignet, um Texte zu überarbeiten.) Also entwickeln wir bei der gemeinsamen Arbeit die passende Struktur für Ihre Geschichte aus Ihren Ideen heraus.

Das emotionale Thema einer Geschichte benennen – einzigartig und universell zugleich

Das emotionale Thema einer Geschichte ist eine grandiose Sache: Es verleiht Ihrer Geschichten einen inneren Zusammenhang und macht sie universell, also beinah jedem Lesenden zugänglich. So wie ein Magnet Eisenspäne anzieht und in eine Richtung ausrichtet, so ordnet das emotionale Thema Figuren, Orte, Dinge, oder Ereignisse um eine zentrale Idee herum. Das emotionale Thema finden Sie im Verlauf des Schreibprozesses. Ich unterstütze Sie dabei, indem ich Ihnen gezielt Fragen stelle.

Produktives Lektorat – Sicherheit für Sprache & Stil

Haben Sie einen Text, der Ihnen am Herzen liegt? Vielleicht ist es eine erste Fassung und Sie merken, dass irgendetwas unrund läuft; sie können aber nicht den Finger drauflegen. Oder Sie haben schon eine solide erste Textfassung und jetzt hadern Sie noch mit Sprache oder Schreibstil. Dann hilft ein produktives Lektorat. Mit produktiv ist gemeint, dass Ihre erste Fassung nicht nur zahlreiche Kommentare und rote Kringel enthält. Zusätzlich erhalten Sie Erläuterungen, warum etwas für Ihre Leser_innen unverständlich sein könnte. Und Sie erhalten konkrete Tipps, in welche Richtung eine Änderung gehen kann.

Die Beratungsstunden finden nach individueller Absprache statt: So häufig oder so selten wie Ihr Projekt es braucht. Ich gebe Empfehlungen, Sie entscheiden.

Es ist sinnvoll, am Anfang einen Fahrplan für die Entwicklungsschritte der Geschichte festzulegen. In den Fahrplan können wir natürlich auch Zeitpunkte eintragen, wann Sie welche Etappe geschafft haben möchten. Bei Bedarf justieren wir den Fahrplan nach.

Eine Schreibberatung …

  • hilft Ihnen, am Schreiben dranzubleiben,
  • macht theoretisches Wissen aus der Dramaturgie für Ihre Geschichte sofort anwendbar,
  • erspart Ihnen manche Sackgasse,
  • regt Sie an, bei komplexen Themen in die Tiefe zu gehen,
  • gibt Ihnen Orientierung über den nächsten sinnvollen Schritt,
  • hilft, wenn Sie ‚textblind‘ geworden sind oder
  • … Sie gerade nicht mehr weiterschreiben können, es aber unbedingt möchten
  • motiviert Sie, Ihrer Geschichte den Raum zu geben, die sie braucht

Bei einer Schreibberatung unterstütze ich Sie mit Herz und Verstand, damit Sie in der Lage sind, die passende Form für Ihr Narrativ zu finden und Ihre Leser_innen in Ihre Geschichte hineinzuziehen.

 

Narrative, Geschichten, sind ein weites Feld. Ich habe extra diesen Begriff gewählt, weil damit nicht nur umfangreiche Romane gemeint sind, sondern auch kurze Erzählungen, noch kürzere Kinderbücher oder schlicht das Festhalten persönlicher Erinnerungen. Für all diese Geschichten bin ich Expertin, kombiniere Wissen aus der Dramaturgie mit Schreibanregungen aus dem Kreativen Schreiben.

Dadurch ist die Schreibberatung theoretisch fundiert, bietet aber keine fertigen Rezepte. Fertige Erzählmuster, wie beispielsweise die Heldenreise, finde ich für das Schreiben selbst wenig hilfreich. (Ich denke, diese Muster helfen gut beim Überarbeiten von Geschichten.) Wenn Sie also gerne nach bewährten Formeln schreiben, bin ich vermutlich nicht die passende Schreibberaterin für Sie. Wenn Sie eine Ihre ureigene und handwerklich ausgereifte Geschichte schreiben möchten, sind Sie bei mir richtig.

Für die Suche nach Verlagen oder Agent_innen gebe ich Ihnen Tipps, stelle aber selbst keine Kontakte her.

Hier kommt die kürzeste Antwort: Jemand berichtet anderen von einem Ereignis.

Und, Achtung, jetzt wird’s theoretisch! (Das hilft Ihnen, sich zu orientieren und zu gucken, wo Sie sich mit Ihrer Geschichte verorten möchten.)

In den Sozialwissenschaften gelten Narrative als sinnstiftende Erzählungen, die Werte und Emotionen transportieren – das haben sie mit anderen Erzählungen gemeinsam.

In den Literaturwissenschaften werden Drama, Lyrik und Epik unterschieden. Die Epik ist für uns interessant. Warum? Unter der Überschrift Epik tummeln sich Gattungen wie:

Romane und Autobiographien oder auch Kleinformen wie Erzählung, Novelle, Anekdote oder Kurzgeschichte.

Diese Narrative oder Erzählungen haben einen gemeinsamen Nenner: Hier erzählt jemand anderen Menschen, das etwas geschehen ist. Es gibt also ein Erzähl-Dreieck: In der ersten Ecke ist der Erzählende (Sie), in der zweiten Ecke sind die Lesenden und das Ereignis befindet sich in der dritten Ecke.

Meist sind Erzählungen fiktiv, also frei erfunden – auch wenn Autor_innen behaupten, dass alles genau so passiert sei. In anderen Erzählungen sind autobiographische Erlebnisse eindeutig die Quelle für den Bericht. Die Grenzen zwischen Fiktion und Erinnerung sind oft unscharf. Wie viel Erfundenes soll in Ihren Text einfließen?

Es gibt noch einen gemeinsamen Nenner: Narrative beziehungsweise Erzählungen haben einen Anfang, Mittelteil und Schluss. Das klingt so einfach, ändert aber nichts daran, dass Sie sich leicht in dieser schlichten Form verheddern können. Ich habe Ideen für den Weg aus dem Text-Labyrinth.

Finden Sie Ihre Textgattung wieder? Wenn nicht, kein Problem. In der Schreibwerkstatt für Narrative sind alle herzlich willkommen, die einen guten Weg suchen, Ihre Geschichte zu Papier bringen. Als Dramaturgin und kreative Schreibberaterin begleite ich Sie gerne bei diesem aufregenden Prozess.

 

Haben Sie noch mehr Fragen? - Ich freue mich darauf!